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Ransom Riggs

Die Stadt der besonderen Kinder


 
»Die Stadt der besonderen Kinder« von Ransom Riggs


Besprochen von:
 
Elohym78
Deine Wertung:
(4)

 
 
Die Flucht von der Insel und der Zeitschleife ist den Besonderen Kindern zwar gelungen, aber jetzt müssen sie das von Krieg erschütterte London durchqueren, um ihre Ymbryne Miss Peregrine zu retten. Seit ihrer Gefangenschaft bei den Wights kann sie sich nicht mehr aus ihrer Vogelgestalt befreien und den Kindern helfen. Die Kinder begeben sich auf eine gefährliche Reise, an deren Ende der Tod lauert. Und etwas viel Schlimmeres.

Das Cover zeigt eins der Besonderen Kinder. Die Kleine steht vor den Ruinen Londons und ein riesiges Loch klafft in ihrem Bauch. Es ist kugelrund und man kann problemlos durchgucken. Trotzdem scheint das Mädchen keine Schmerzen zu haben und die Verletzung als normal anzusehen. Was es im Endeffekt für sie auch ist. Sie kennt keinen Schmerz und an einer Verletzung sterben kann sie nicht. Das Bild finde ich sehr gut zu Titel und Inhalt des Buches gewählt.

Ransom Riggs bewundere ich sehr für seine Buchidee, rund um die Besonderen Kinder. Auf der einen Seite ist es kein ganz normaler Fantasyroman, der von Kindern mit einer außergewöhnlichen Gabe und deren Erlebnissen erzählt. Doch der Autor fügt sehr viele Fotos ein, so dass das Buch zumindest die berechtigte Frage aufwirft, ob es nicht so oder zumindest so ähnlich gewesen sein könnte. Gerade durch die Bilder erfährt es eine ungewohnte Authentizität, der ich mich nicht entziehen konnte. Zudem lockern die vielen Fotos das Geschriebene auf, so dass die Seiten nur so an mir vorbeiflogen. Gepaart mit der Spannung, war das Buch fast in einem Rutsch ausgelesen.
Im Mittelpunkt der Geschehnisse stehen die Besonderen Kinder. Sie wurden von ihrer Ymbryne, einem magischen Wesen, welches die Zeit manipulieren kann, in einer Zeitschleife betreut. Denn in unserer normalen Welt existiert kein Platz für die Besonderen. Die Zeitschleifen ziehen sich über den gesamten Globus, verborgen vor den Augen der normalen Menschen. Doch ihre Feinde, die Wights machen unerbittlich Jagd auf die Kinder und ihre Gaben. Ein fantastisches Abenteuer reiht sich nahtlos an das nächste und immer wenn ich gerade mal Luft geholt habe, peitscht Riggs die Handlung auch schon gnadenlos weiter. Viele Begegnungen halten die Handlung am Laufen, denn die Kinder haben nicht nur mit den Wirren des Zweiten Weltkrieges zu tun, sondern auch mit den verhassten Hollows, Zigeunern und anderen Kindern und deren besonderen Fähigkeiten.

Die Handlung allein ist schon sehr schillernd, aber die Charaktere stellen diese noch in den Hintergrund. Jeder von ihnen besitzt eine Gabe: Emma kann Feuer entfachen, Bronwyn ist sehr stark, Olive hingegen leicht wie eine Feder und Jacob kann die Hollows sehen. Besonders ist jeder auf seine Weise doch nur zusammen sind sie wirklich außergewöhnlich. Denn unter der liebevollen Führung von Emma und Jacob agieren sie wie ein Team, wie eine Familie, die nicht nur den schwächsten schützt, sondern den anderen immer wieder klar machen, dass sie eine Einheit sind. Einer kann sich blind auf den anderen verlassen. Jeder Charakter hat seine Stärken, die Riggs auch feinfühlig herausarbeitet, was mir gut gefiel. Denn es gelingt nicht jedem Autor, zehn und mehr Protagonisten ins Rennen zu schicken, die dem Leser dann auch noch in Erinnerung bleiben.

Mein Fazit

Eine schöne Fortsetzung die Lust auf Teil drei macht!
 


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