Im Jahr 2100 wird die Erde Opfer einer Alien-Invasion. Eine Handvoll Menschen nimmt den Kampf um die Zukunft der Menschheit auf. SF-Abenteuer von Alfred Bekker. Wem kann ich trauen, dachte Zar Phönix Fjodor der Erste. Bei wem kann ich sicher sein, dass er nicht ein Agent der INEX ist. Die Antwort war ernüchternd. Es gibt niemanden, durchschoss es ihn. Wirklich niemanden! Er stand vor der hohen Fensterfront seines Glaspalastes in Rom-4 und blickte hinaus auf das beeindruckende Panorama der neuen Stadt. Dieser Nachfolgerin von Rom-Byzanz-Moskau. Herrscher der neuen Führungsmacht der Erde, so hatte Phönix sich lange gesehen, aberinzwischen musste er erkennen, dass das nichts weiter als eine Illusion gewesen war. Die wahren Herrscher der Erde operierten aus dem Hintergrund. Die insektoiden außerirdischen INEX hatten die Machtzentren der Erde längst unterwandert, zumindest galt dies für das neue Rom. Eine deprimierende Erkenntnis, aber an ihr führte kein Weg vorbei. Der Energieschirm, der inzwischen Rom-4, das ehemalige Irkutsk und den gesamten Baikalsee überspannte, schimmerte blau in der klaren Winterluft. Außerhalb dieses Schirmes herrschten Temperaturen von weniger als -20 Grad. Innerhalb dieses Schutzschirms hingegen herrschten frühlingshafte Temperaturen. Eine Insel der Prosperität innerhalb eines Gebietes, das den größten Teil des Jahres über eine Eiswüste darstellte. Das war Rom-4 geworden. Jene Stadt, die ihren Reichtum auf der Vermarktung der Süßwasservorräte des mehr als tausend Meter tiefen Baikalsees gegründet hatte. Die enorme Verknappung der Süßwasserreserven im Verlaufe des 21. Jahrhunderts war sowohl für das Eurasische Commonwealth als auch für die Region um Irkutsk ein Glücksfall gewesen.
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