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Kris Leon

Shantai: Die trojanische Katze

 
Ø 5
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Die Erzählungen dieses Bandes nähern sich vielfach der conte cruel, dem Grand Guignol, und ich verwende bewusst diese klassischen Begriffe, denn die Tradition dieses Genres reicht weiter zurück, als manche Fans wissen. Sie evozieren eine gewalttätige Welt, in der grausame Dinge geschehen. Nun ist die reale Welt bekanntlich gewalttätig genug. Warum ihre Evokation in der Literatur? Bei Malte S. Sembten hat das nichts Voyeuristisches: es wird nicht ausgemalt. Bilder haben wir genug im Kopf: sie müssen nur abgerufen werden. Es wird sozusagen konstatiert als das, was es ist: nämlich etwas Reales. Ist Literatur darin hilflos, dass sie die Gewalttätigkeit der

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