Was lest Ihr gerade?

[Hexodus]

Ihr meint doch Jack Reacher, oder? Mal angenommen, ich wollte da einsteigen - welcher ist der erste Roman?

[Lanara]

Ich lese gerade "Dancing Jax", das ist wirklich klasse. Hab's zur Hälfte durch und ärgere mich immer, wenn ich aufhören muss ...

[sachmet]

Ihr meint doch Jack Reacher, oder? Mal angenommen, ich wollte da einsteigen - welcher ist der erste Roman?

soweit ich weiß, der da

http://www.amazon.de/Gr%C3%B6%C3%9Fenwa ... ck+reacher

[sachmet]

ich mag so minimalistische Krimis. Krimis, bei denen die Opfer nicht jedes Mal die Eingeweide herausgerissen werden, die zerstückelt, gemetzelt, gefoltert und wasauchimmer werden. Bei Horror ist das ok, das nennt sich immerhin Horror, da weiß ich, was mich erwartet. Aber wenn ich dann einen Krimi lese und der Autor sich wieder in metzeligen Details verloren, dann lege ich den weg. Reacher ist einfach. klar und gut.

[flavius]

Das ist mir jetzt bei Chris Carters Der Vollstrecker aufgefallen.

Die Morde dort sind schlichtweg abartig. Während des lesens habe ich mich öfters gefragt, ob die Art der Brutalität wirklich sein muss.
Geht wirklich alles nur noch nach dem Motto - schneller, höher, weiter, brutaler, abartiger? Wie kommt man als Autor darauf, sich solche
Foltermethoden auszudenken? Wie muss man da ticken oder gestrickt sein?

Und vor allen Dingen habe ich mich selbst gefragt, warum mich das alles auch noch irgendwie fasziniert hat. Was sagt das über mich aus?
Nietzsche hat es auf den Punkt gebracht: "Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn
du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein."

Auch nach Beendigung des Buches hat mich das Schicksal der Ermordeten, gerade das von Amanda, noch sehr beschäftigt und aufgewühlt.
Ich würde fast sagen, dass es ein gutes Zeichen ist, wenn man so etwas abartiges, auch als Leser, nicht einfach abhakt und ohne weiter
darüber Nachzudenken zum Alltag übergeht. So abgestumpft bin ich dann doch noch nicht. Auch das ich für den Täter, nachdem er Hunter
seine und Kates Lebensgeschichte erzählt hat, noch so etwas wie Verständnis und Sympathie aufbringen konnte, hat mich nachdenklich ge-
stimmt - und ich denke mal, ich war nicht der einzige Leser dem das so ergangen ist. Ich glaube, dass ich um solche Fälle mit solch perver-
sen Morden in Zukunft einen Bogen machen werde. Das muss ich mir nicht antun.

[flavius]

Der Untergang der Hölle von Jeffrey Thomas.

Absolut starkes Titelbild

[Hexodus]

Danke Sachmet, das merke ich mir Mal vor.
Flavius, seit wann gibt es bei Dir Bibelzitate? Fußleuchte???

[flavius]

Schon länger. Früher hatte ich bei SF-Fan noch ein schönes animiertes Gif dazu. Kann ich aber leider nicht mehr finden.

[sachmet]

die Zitate passen aber hier. Chris Carter hat schon so plakative Titel, dass ich ihn bisher immer vermieden habe. Ich habe aufgehört, die aktuellen Krimis zu lesen, weil ich mich mit den ganzen erdachten Perversitäten nicht herumschlagen möchte. Daher sehe ich auch criminal minds nicht mehr. Was da den Ermittlern auch persönlich immer zustösst, da wären normale Menschen schon längst in der Klapse. Ich beschränke mich auf Häkelkrimis a la Lord Peter Wimsey oder Npileon Bonaparte. Gut durchdacht, logisch und mit einer Prise Humor. Die letzten Tatorte fand ich auch relativ daneben, gerade der aus Köln. Eigentlich ist tatort immer so mein Ding gewesen aber wenn die jetzt auch so anfangen kann ich Sonntags lesen.
Es wird immer alles schlimmer, brutaler, obszöner, da gebe ich flavius recht. Und es ist ok, dann nach so einem Buch darüber nachzudenken aber ich mag über so etwas garnicht erst nachdenken. Das Leben ist hart genug und voller Schicksalschläge, da lese ich lieber zum schmunzeln und entspannen.

[Shining]

Ich beschränke mich auf Häkelkrimis a la Lord Peter Wimsey oder Npileon Bonaparte. Gut durchdacht, logisch und mit einer Prise Humor.

ich glaube, die Sachen kommen wieder in Mode. Deshalb sind Sherlock aus GB und Elementary aus US ja auch so immens erfolgreich.