Der zweite Sammelband der Abenteuer des Weltraumreporters YaI ist erschienen.

Entgegen den ursprünglichen Plänen werden die restlichen Paperbacks nicht nur zwei, sondern drei der ursprünglichen Romane umfassen. Auch ein bislang noch gänzlich unveröffentlichtes 11 Fragment wird im übernächsten Yal Band erstmals zugänglich gemacht. Heinz Mohlberg denkt gar an eine eventuelle Fortsetzung der Reihe nach, und bittet die Leser diesbzgl. um ihre Meinung.

Kommen wir nun aber zu vorliegendem Band. Rein äusserlich hat der Wechsel der Druckerei zum „mg Verlag“ gut getan. Das verwandte Papier ist deutlich besser, der Druck sauber und gut lesbar.
Drei Abenteuer erwarten uns diesmal. Natürlich, wir ahnen es schon, deckt Yal wieder galaxisweite Verschwörungen und Bedrohungen auf.


Zunächst will der absolute Herrscher eines kleinen, autarken Sternenreiches mittels seines PSI-Korps die Macht im menschlichen Imperium übernehmen. Doch er hat die Rechnung ohne Yal gemacht, der für die Hypnogaben der Mutanten unempfindlich ist.
Im zweiten Teil erreichen die 1. PPC vom Sagittarius-Planeten diverse Falschmeldungen. Ein Unding, und in der langen Geschichte der grössten Nachrichtenorganisation der Galaxis ohne Beispiel! Yal wird ausgesandt den offensichtlichen Enten auf den Grund zu gehen - und deckt eine galaxisweite Verschwörung auf.
Im letzten Teil des Buches spielen Briefmarken eine nicht unwesentliche Rolle. In die Zähnung der Marken ist eine kodierte Botschaft eingearbeitet. Yal begibt sich, zusammen mit seinem Intim-Feind Gul Vop von der stellaren Abwehr in den Trifid-Nebel Die dort beheimateten Energiewesen werden von skrupellosen Terroristen missbraucht.

Kurt Brand schuf mit seinem Weltraumreporter Yal einen faszinierenden Protagonisten, der auch nach Jahrzehnten seine Leser zu fesseln weiß.
In einer Zeit in der kolossale Weltraumgefechte angesagt waren, setzte der Schöpfer von Ren Dhark und Arn Borul / Promet bewusst auf einen findigen, der Technik gegenüber ignoranten Journalisten. Nur mit dessen Reportergespür vermag es Yal ein ums andere Mal finstere Machenschaften aufzudecken, gefahrvolle Abenteuer zu bestehen, und die menschliche Spezies vor Unterdrückung zu bewahren.

In dem freiheitsliebenden, aller Autorität kritisch gegenüberstehenden Yal hat Brand einen Helden geschaffen, der zeitlos den Freiheits-Kampf „David gegen Goliath“ symbolisiert. Im Gegensatz zu manchen anderen Titeln aus der goldenen Ära der deutschen Heftromangeschichte von TERRA und UTOPIA wirkt Yal auch in heutiger Zeit kaum angestaubt und überholt. Gerade durch seine Technikfeindlichkeit, die dazu führt, dass uns seitenlange Beschreibungen futuristischer Wundermaschinen erspart bleiben wirken die Erzählungen frisch und unverbraucht.
Ich zumindest warte gespannt auf die weiteren Abenteuer des findigsten Weltraumreporters den die Galaxis je gekannt hat.