Jan Oldenburg    
 Fantastik AG: Ein Epos aus den fernen Ländern
                                                                           
		
         
	    
        
          
         
			
			   
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          »Fantastik AG: Ein Epos aus den fernen Ländern« von Jan Oldenburg 
         
       
        
        
        
          
                    
          
 
	
	
        Das Cover war eindeutig nicht der Grund , weshalb ich „Fantastik AG“ unbedingt lesen wollte. Es zeigt einen grünen Troll im Anzug und einen kleinen Mann, beide stehen in einer Bibliothek. Ausschlaggebend für mich war der Satz auf dem Buchrücken: Das verrückteste Stück Literatur seit Walter Moers. Professor Hieronymus C. Welk ist Dozent für Phantastik  an der Universität. Das Studienfach hatte noch nie viele Studenten, doch mittlerweile ist die Zahl der Teilnehmer auf einen Studenten geschrumpft. Theodor, dessen Nachname ebenfalls Welk lautet, studiert im 27. Semester und seine Zukunftschancen im Bereich der Phantastik eine Arbeit zu finden tendieren gegen Null.  Als das Studienfach nicht mehr weiter angeboten wird und der Professor entlassen,  findet selbiger eine Karte, mit deren Hilfe er meint in die Fernen Länder reisen zu können und gemeinsam mit Theodor versucht er bei einer Nacht und Nebel Aktion den Eingang zu finden. Die Geschichte beginnt etwas langatmig und kommt nicht gleich  in Schwung, aber wenn man es über die ersten Kapitel geschafft hat, wird es spannender und schwungvoller. Hin und wieder gibt es zwar immer noch die eine oder andere Stelle, die sich in die Länge zieht, aber den Lesefluss stört das nicht allzu sehr. Viele Ideen fand ich wirklich gelungen, so zum Beispiel, dass der Professor und Theo in den Fernen Ländern im Appartement Block 043 leben, fanden doch die Vorlesungen an der Uni im Hörsaal 043 statt, auch die Namen der Kobolde, immer passend zu ihrem Gemüt fand ich sehr lustig. Dem Vergleich mit Walter Moers hält „Fantastik AG“ meiner Meinung nach nicht ganz stand , auch wenn Jan Oldenburg eine Welt geschaffen hat, bei der einiges, wenn nicht sogar alles sehr skurril ist und die Wesen die darin leben, alles andere als normal sind, reicht das an Walter Moers (noch) nicht ganz heran.  Manchmal hat man ein wenig das Gefühl, der Autor hat sich etwas verzettelt  und man fragt sich kurz, was genau denn jetzt passiert ist, aber das Gefühl verschwindet schnell wieder. esonders gelungen fand ich den Seitenhieb auf die Medien , denn auch in den Fernen Ländern gibt es Fernsehen, es heißt hier nur anders und im Wunderspiegel kann man ohne Unterbrechung die „tollsten“ Sendungen sehen, so zum Beispiel „Wähl den Superwichtel“ . Auch die Werbung kommt nicht zu kurz und die Bewohner und Angestellten der Fantastik AG werden ununterbrochen aufgefordert die Artikel der Fantastik AG und deren Tochtergesellschaften zu kaufen und zu konsumieren. Alles in allem ein gelungenes Debut  mit kleineren Längen über die man aber getrost hinweg sehen kann. Ich bin gespannt was Jan Oldenburg zukünftig noch zu Papier bringt.„Fantastik AG“ bekommt von mir 4 Sterne,  da der Ansatz wirklich gut gelungen ist und ich hoffe noch mehr von ihm lesen zu dürfen.