J.L. Bourne    
 Tagebuch der Apokalypse 3
                                                                           
		
         
	    
        
          
         
			
			   
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          »Tagebuch der Apokalypse 3« von J.L. Bourne 
         
       
        
        
        
          
                    
          
 
	
	
        Kilroy und sein Kamerad Saien werden für die Mission Sanduhr ausgewählt.  Mit der USS Virginia, einem U-Boot, und einer Spezialeinheit sollen sie nach China reisen, um Patient Null zu ergreifen. Koste es was es wolle, ein Heilmittel muss her, denn ansonsten droht die Ausrottung der gesamten Menschheit...Das Cover zeigt ein verfallenes Gebäude und davor blutige Hundemarken.  Es passt sich hervorragend in die Serie ein, auch wenn der Bezug zum Buch sich meist erst im Laufe der Geschichte herstellt. Dies gefällt mir allerdings sehr gut, da es deutlich macht, dass sich wirklich jemand Gedanken zu dem Bild gemacht und nicht einfach nur eins ausgewählt hat.Tagebuch der Apokalypse 3 ist der letzte Band der Trilogie des begnadeten Autors J.L. Bourne.  Bisher waren die Handlungsschauplätze relativ übersichtlich, da sich die Geschichte einzig an den Tagebuchaufzeichnungen von Kilroy orientierten. Doch durch den Wechsel der Tagbuchform, hin zur normalen Romanform, werden auch die Schauplätze weiter gefächert. Dieser Stilwechsel hat mich eiskalt erwischt, da ich nie im Leben damit gerechnet hatte! Die Aufzeichnungen eines Überlebenden in seinem Tagebuch waren absolut einzigartig und zogen mich magisch an. Doch ich muss gestehen, dass auch dieser Teil eine ungeahnte Kraft hat, die mich einfach nicht mehr los ließ. Bisher konnte ich immer sicher gehen, dass meinem Helden nie etwas geschieht, da er ansonsten sein Tagebuch nicht fortführen konnte. Diese Gewissheit wurde mir genommen. Ein mulmiges Gefühl machte sich breit und ich folgte der Handlung mit purem Entsetzen. J.L. Bourne schaffte es, seinen Spannungsbogen straff über das gesamte Buch gespannt zu halten. Keine Sekunde lässt er nach und hinter jeder Seite verbirgt sich etwas Einzigartiges, etwas Spannendes, etwas Überraschendes.Das ganze Ausmaß der Untoten-Katastrophe offenbart sich in diesem Teil.  Die ersten beiden Folgen scheinen nur eine Vorbereitung auf das hier folgende Grauen zu sein. Schonungslos offen schildert J.L. Bourne, wie die Zombies die Welt überrennen und alles in ihre Gewalt bringen. So etwas wie Hoffnung scheint es nicht mehr zu geben, auch wenn die wenigen Überlebenden in ihren sicher scheinenden Enklaven dies zu glauben scheinen. Ein Flugzeugträger, ein U-Boot, eine Forschungsstation in der Arktis. Alles Plätze, die nie und nimmer eingenommen werden können. Doch auch der Nachschub an Lebensmitteln und Energie ist abgeschnitten. Alles scheint mehr ein Leben auf Zeit, statt einer wirklichen Alternative. Diese Wahrheit sickert erst nach und nach in mein Bewusstsein. Das erste Aufatmen der vermeintlichen Sicherheit und dann der Schlag ins Gesicht, denn zum Tode sind die Menschen so oder so verurteilt, wenn sich nicht noch ein Wunder ereignet. Die ganze Zeit hoffte ich auf eben dieses Wunder, glaubte aber nicht ernsthaft daran. Bourne spielt auf sehr perfide Art und Weise mit den Gefühlen seiner Leser und zerrt sie in einen Abgrund ohne Widerkehr.Die Charaktere sind wie schon in den anderen beiden Bänden nicht ganz so stark ausgearbeitet. Trotzdem fehlte mir nichts.  Mehr Tiefe, mehr Persönlichkeit hätten den Blickwinkel des Buches verzerrt und eine andere Richtung eingeschlagen. Der Autor wollte keine Trilogie über die Menschen schreiben, sondern über die schonungslose Wahrheit, die unethische Versuche anrichten könnten. Natürlich wird auch der Überlebenskampf und der seelische Stress der Protagonisten geschildert und ich konnte mich mit ihnen identifizieren, aber eben nicht so tief gehend. Für mich wurde gerade deswegen das Grauen realer und das Gefühl, dass dies wirklich passieren könnte, greifbar.Mein Fazit