•  
    Leseliste
  •  
    Vogemerkt
  •  
    Rezension
  •  
    Gelesen
  •  
    Neu

Joe Hill

Blind

  • Autor:Joe Hill
  • Titel: Blind
  • Serie:
  • Genre:Horror
  • Einband:Taschenbuch
  • Verlag:Heyne
  • Datum:01 September 2008
  • Preis:8,95 EUR

 
»Blind« von Joe Hill


Besprochen von:
 
harakiri
Deine Wertung:
(3.5)

 
 
Jude ist ein alternder Rockmusiker und mit der jüngeren Marybeth, genannt Georgia, zusammen. Er sammelt Skurriles und als er das Angebot bekommt, einen Geist zu ersteigern kann er nicht nein sagen. Doch dieser Kauf entpuppt sich als absoluter Fehlschlag. Denn der Geist will ihn und Georgia umbringen. Das Motiv liegt in der Vergangenheit, eine Ex-Freundin von Jude hat sich umgebracht. Craddock, der Geist, kann die Gedanken von Jude und Georgia manipulieren und sie dazu bringen, sich selbst zu meucheln. Als sie immer wieder gerade noch entkommen, ergreifen sie die Flucht und wagen den Angriff nach vorne. Sie reisen zum Herkunftsort des Geistes – doch dieser ist ihnen dicht auf den Fersen. Wird es eine Reise ohne Wiederkehr?

Joe Hill ist der Sohn von Stephen King und daher muss er sich leider immer an diesem messen lassen, auch wenn es wenig Sinn macht. Sein Stil ist ganz anders, allerdings hat er auch das Talent seines Vaters der vielen Worte. Auf 428 eng beschriebenen Seiten entwickelt der Autor seine ganz eigene Welt. Seine Sprache ist sehr ausschweifend, aber auch sehr flüssig. Auch die Idee des Kaufs eines Geistes finde ich sehr neu und originell.
Judes und Georgias Reise wird zu einer Fahrt in die Vergangenheit, in der die beiden einiges aufarbeiten. In Rückblenden wird erzählt, was damals wirklich geschah und so weiß der Leser immer genauso viel wie die Protagonisten. Hier hätte man die Absätze aber etwas deutlicher hervorheben können, ich fand mich manchmal unversehens in einer Handlung und wusste erst nach ein paar Absätzen, dass es ein Rückblick ist.

Dass Jude seine Frauen nach amerikanischen Staaten nennt fand ich ein nettes Detail, das macht ihn irgendwie lebendiger und den Schreibstil liebenswürdiger. Auch die vielen Seitenblicke zu älteren Rocksongs und Musikern beleben das Buch.

Das Ende kam unerwartet und so nicht gedacht, aber auch das zeichnet einen guten Autoren aus
, dass man nicht nach wenigen Seiten schon weiß, wie das Buch endet. Leider war es fast ein wenig zu surrealistisch, aber im Großen und Ganzen passt es zu dem Buch.

Fazit: Solide Horrorliteratur, die mal ohne grausige Sexszenen oder viel Splatter auskommt. Die Idee des rachsüchtigen Geistes ist neu und anders und man kann sich gut drauf einlassen.
 


Mehr Rezensionen von harakiri