John Ringo    
 Planetenkrieg - Feindliche Übernahme
                                                                           
		
         
	    
        
          
         
			
			   
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          »Planetenkrieg - Feindliche Übernahme« von John Ringo 
         
       
        
        
        
          
                    
          
 
	
	
        Irgendwann tauchen in unserem Sonnensystem die außerirdischen Grtul auf und bauen, ohne Zustimmung oder in Absprache mit der Menschheit, ein Tor zu anderen Welten auf.  Dieses Tor kann von jeder raumfahrenden Rasse benutzt werden um in unser System einzufliegen, ohne das wir Menschen überhaupt die Möglichkeit haben angemessen darauf reagieren zu können. Und so kommt es wie es kommen muss. Die erste Rasse die einfliegt, die Glatun, sind noch recht freundlich und an einem Handel interessiert, die zweite Rasse jedoch, die Horvath, sind feindselig und wollen sich die Ressourcen der Menschheit unter den Nagel reißen. Zur Unterstreichung ihrer Forderungen werden die drei bevölkerungsreichsten Städte der Erde vernichtet, mit Millionen von Toten. Der Menschheit ist die Rolle von Sklaven zugedacht, die für ihre Herren, den Horvath, Fronarbeit leisten dürfen.Zu diesem Zeitpunkt schlägt die Stunde von Tyler Alexander Vernon , einem ex IT-Techniker und momentan damit beschäftigt als Holzfäller und Hilfsarbeiter in einem Supermarkt seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Durch seinen Handel mit den Glatun, er hat quasi das Monopol für diese Waren, wird Vernon zum reichsten Mann der Erde und gerät damit in die Position als einziger Mensch den Horvath Einhalt gebieten zu können. Der Zeitfaktor ist jedoch das größte Problem, denn nach einigen Problemen mit der Menschheit, die ihr Sklavendasein nicht akzeptieren will, macht sich eine riesige Horvath Flotte ins Solsystem auf um die Menschheit zu vernichten.Der Mann fürs Grobe hat wieder zugeschlagen  und Heyne die Möglichkeit gegeben die neue Reihe - SPACE ACTION – um ein weiteres Buch zu ergänzen. In seiner neuen mehrteiligen Reihe macht sich John Ringo erneut auf, die Menschheit von einer außerirdischen Rasse in ihrer Existenz bedrohen zu lassen. Wer allerdings einen ähnlichen actionreichen Ablauf wie bei der Posleen  Reihe erwartet wird etwas enttäuscht werden. Was den Satirefaktor angeht  erinnert es an die Erzählung Agent der Sterne  von John Scalzi. Wie Tyler Vernon zum Ahornsirup König des Universums aufsteigt, er trifft den maßgeblichen Glatunhändler auf einer SF Konvention, und welche Wege er beschreiten muss, sind schon humorvoll. Auch der Anfang des Buches hat mich an einen anderen Klassiker erinnert: Per Anhalter durch die Galaxis . Während in dem Werk von Douglas Adams der Menschheit verkündet wird das die Erde, zwecks Baus einer galaktischen Hyperraum-Expressroute, gesprengt wird, tritt in diesem Buch die Rasse der Grtul mit der Menschheit in Verbindung und verkündet den Bau eines Sprungtores mit deren Hilfe das Solsystem für den interstellaren Verkehr geöffnet wird. In beiden Fällen können die Menschen nur staunend lauschen und nichts unternehmen. Witzig, dass der erste Kontakt der Grtul mittels eines Telefonats mit der Telefonzentrale des weißen Hauses stattfindet und die Außerirdischen ein vorsorgliches „Dies ist kein Witzanruf“, vorwegschicken. Dem gegenüber stehen jedoch Millionen von Toten die durch einen gezielten Biokrieg und mehreren Angriffen aus dem Weltraum durch die Horvath im weiteren Verlauf der Geschichte zu beklagen sind. Satire wechselt sich mehrmals mit Tragödie ab.Ein großer Schwachpunkt  und der Grund warum der Funke nur zum Teil übersprang, war für mich die techniklastige Seite der Story. Der Kontakt mit den Außerirdischen und auch der Überlebenskampf wird quasi nur am Rande abgehandelt. Die finale Schlacht am Ende des Buches nur auf drei oder vier Seiten. Einen großen Teil nehmen statt dessen die detailverliebten Abhandlungen des technisch Möglichen ein. Planetenkrieg , oder im Original Live free or die , gerecht wird. Die Fortsetzung der Reihe, Planetenkrieg - Lebende Festung, ist bereits bei Heyne in der Mache.  Alles deutet darauf hin, dass die Menschheit ein zweites System, Wolf 359, mit einem Verteidigungsring, ähnlich der aus einem Asteroiden herausgebildeten Troy Station im Sonnensystem (diese ist übrigens auf dem Cover abgebildet – die Kugel mit dem Kopf eines Hobliten mit Helm), ausbauen wird. Ein Krieg größeren Ausmaßes deutet sich an. Auf einer Seite die Menschheit mit ihrem Verbündeten, den Glatun, und auf der anderen Seite die Horvath und die Rangora. Das könnte noch einmal sehr interessant werden. So wie es momentan aussieht, wird sich die Troy Reihe auf drei Bücher beschränken.