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Katie Kacvinsky

Maddie - Immer das Ziel im Blick


 
»Maddie - Immer das Ziel im Blick« von Katie Kacvinsky


Besprochen von:
 
harakiri
Deine Wertung:
(4)

 
 
Maddie Freeman ist zurück.
Maddie kehrt zurück in ihr Elternhau
s, natürlich nicht ohne Hintergedanken. Sie braucht die Daten ihres Vaters, den Begründer der Digital School. Doch das Vertrauen liegt am Boden und somit bekommt Maddie erst einmal wieder Hausarrest. Jedoch lässt sie sich nicht verbieten, dennoch ihren Freund Justin zu sehen. Die Widerstandstruppe gibt es nämlich immer noch und sie sind aktiver denn je, weil eine Grundsatzabstimmung zur Weiterführung des digitalen Schulprogramms durchgeführt werden soll, die es zu gewinnen gibt.


Die Handlung hat in meinen Augen diesmal etwas länger gedauert bis sie in Fahrt kam. Die ersten 100 Seiten plätscherte sie so vor sich hin und ich fand es irgendwie komisch, was da in Maddies Familie abgeht. Wie der Vater sie behandelt und die Mutter nicht eingreift. Warum das so ist, wird erst im Laufe der Handlung klar und auch wozu das Beschattungsarmband letztendlich nötig ist.

Justin und Maddie entfremden sich, was ich einesteils schade finde, auf der anderen Seite macht es Platz für das, was Maddie wirklich will: Liebe und Freundschaft. Für Justin sind andere Dinge vorgesehen, die ich am Ende auch sehr logisch fand.

Leider müssen wir uns in diesem Band auch von lieben Menschen verabschieden, was aber gar nicht so traurig dargestellt wird. Da gibt es dramatischere Szenen, z.B. die Flucht mit dem Auto, das dann im Fluss versinkt. Ganz toll fand ich auch die Szene anfangs auf dem Ball. Wie Maddie da Paul verbal niederbügelt und ihren Vater auflaufen lässt hat schon was Besonderes und ich musste sehr schmunzeln.

„Wie seltsam, dass diese Stadt zwar makellos aussah, aber dadurch völlig leblos wirkte“.

Und genau das ist die Quintessenz des Buches: Warum wollen alle Leute so leben? Sicher, im virtuellen Leben kann ich mich nicht verletzen, wenn ich von einem Stuhl springe, aber ist das wirklich so erstrebenswert, dass ich dadurch jeglichen Bezug zur Realität verliere? Dass sogar künstliche Pflanzen in den Gärten wachsen – damit man keine Arbeit mehr damit hat? So gesehen kann man nicht verstehen, wie es überhaupt so weit kommen konnte. Umso besser versteht man Maddie und ihre Freunde des Widerstandes, die diese Verhältnisse ändern wollen. Und zwar um jeden Preis und ohne Rücksicht auf Verluste. Sie riskieren sogar ihr eigenes Leben und geraten immer wieder in Situationen die aussichtslos erscheinen. Und spätestens hier hatte mich dann das Buch auch gepackt. Das Ende ist logisch und etwas schnell.
 


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