Maggie Stiefvater Raven Boys 2
Wer die Lilie träumt
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»Wer die Lilie träumt« (Raven Boys 2) von Maggie Stiefvater
Die Freundschaft von Blue, Gansey, Adam, Ronan und Noah hat sich immer mehr gefestigt. Und noch immer suchen sie nach Glendower, kommen aber auf ihrer Suche nicht wirklich voran. Durch die Erweckung der Ley-Linien spielt der Strom in Henrietta immer wieder verrückt, plötzlich ist auch der geheimnisvolle Ort Cabeswater verschwunden, Noahs Energie schwächelt immer wieder. Eines Tages wird Ronans älterer Bruder überfallen und die Wohnung von Gansey und Ronan verwüstet. Hat der geheimnisvolle Mr. Grey, der eines Tages in der Stadt auftaucht und mit Blues Familie Kontakt aufnimmt, mit diesen Vorgängen zu tun? Er will sein Geheimnis nicht preisgeben, doch er ist auf der Suche nach etwas oder jemandem. Maura, Blues Mutter, vertraut ihm, also kann er nicht nur schlecht sein. Doch was seine Suche mit den Freunden um Gansey zu tun hat, muss vor allem Ronan schmerzhaft lernen.
Die Fortsetzung von „Wen der Rabe ruft“ geht in der Handlung nahtlos weiter, was mich zuerst noch ein bisschen überfordert hat, denn ich hatte die Begebenheiten nach der langen Zeit nicht mehr so ganz auf dem Schirm. Aber auch ohne Rückblicke auf die bisherige Handlung konnte ich mich recht schnell wieder zurecht finden.
War im ersten Teil noch Gansey der Mittelpunkt der Handlung, hat sich im zweiten Band Ronan in den Vordergrund geschlichen. Er lernt mehr über seine Fähigkeit, Dinge aus seinen Träumen mit in die Realität zu bringen. Dieser Lernprozess ist nicht einfach für ihn, noch dazu erfährt er mehr über seine Familie und den Tod seines Vaters. Hier steht ihm seine Impulsivität und sein Dickkopf oftmals im Wege. Der Kontakt zu einem anderen „Träumer“ bringt ihn auch immer wieder in Gefahr. Adam hat sich seit den Vorkommnissen in Cabeswater verändert, auch seine Beziehung zu Blue ist nicht mehr so unbeschwert. Und Blue – hat sich nach und nach in Gansey verliebt und will sich das nicht eingestehen. Denn immer noch hat sie die Prophezeiung im Hinterkopf, ihre wahre Liebe durch einen Kuss zu töten. Gansey erwidert zwar ihre Gefühle, will aber widerum Adam nicht verletzen.
Mit Mr. Grey tritt ein weiterer Charakter auf den Plan. Zuerst sind die Passagen um ihn eher verwirrend, denn er scheint so gar nicht zur Handlung zu passen. Doch er fügt sich immer mehr in die Geschichte ein und wird bedeutender.
Mit dem Wechsel der Protagonisten fühlte sich „Wer die Lilie träumt“ für mich dieses Mal eher holprig an. Die Handlung war eher undurchsichtig und die verschiedenen Handlungsstränge passten auf den ersten Blick nicht zusammen. Adam, Blue, Gansey und Noah waren mehr oder weniger nur noch Nebenpersonen. Trotzdem gefällt mir der Charakter Noah immer noch sehr gut. Blues Familie hatte etwas mehr Platz in dem Buch und wieder fand ich diese chaotischen Frauen absolut toll. Die Szenen in ihrem Haus – sei es beim Kochen oder beim Wahrsagen – waren klasse: Ein eingespieltes Team, dass sich absolut toll ergänzt. Und die Dialoge zwischen ihnen brachten mich immer wieder zum Grinsen.
Fazit:
Der zweite Teil der Reihe konnte mich leider nicht so überzeugen wie der erste (von dem ich ja wirklich begeistert war). Trotzdem werde ich hier 4 Sterne vergeben, weil einige Szenen wirklich toll geschrieben und witzig waren.