Sebastien de Castell Greatcoats 1
Blutrecht
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»Blutrecht« (Greatcoats 1) von Sebastien de Castell
Einst waren die Greatcoats die Hüter des Rechs in einer Welt der gesetzlosen. Sie Sprachen Recht, wo andere es nicht getan haben und konnten so der Willkür des Adels einhalt gebieten. Sie waren perfekt ausgebildete Krieger im Dienste des Königs. Doch sie haben tatenlos zugesehen, wie die dunklen Herzöge von Tristia das Königreich übernahmen und den Kopf des Königs auf einen Pfahl spießten. nun regieren Willkür und Chaos und die Greatcoats gelten als gebrandmarkte Verräter und werden als Lumpenmäntel beschimpft. Einige verdingen sich als Leibwächter, während andere als Diebe und Mörder ihr Auskommen gefunden haben. Was jedoch niemand ahnt, ist das jedem der Greatcoats vom König persönlich eine Mission übertragen wurde, an der ihr einstiger Anführer mit wenigen Begleitern weiter festhält.
Sebastien deCastell bietet uns mit "Greatcoats 1 - Blutrecht" den Auftakt einer Fantasyreihe an, in der es um bedingungslose Treue und den Glauben an das Gute geht. Nachdem die Greatcoats, die früheren Hüter des Rechts tatenlos zusahen, wie ihr König getötet wurde und das Land verkommen ist, ist ihre angeblich so hoch angesehene Ehre beschmutzt. Ihr Zeichen, ihre Mäntel, sind nun ihr ewiges Schandmal. Sie werden nur noch Trattari "Lumpenmäntel" gerufen und ihr Leben ist keinen Pfifferling mehr wert. Einige sind selbst zu Verbrechern und Mördern geworden, in einer Welt, die von Herzögen beherrscht wird und in der die Willkür Einzug gehalten hat. Was jedoch niemand ahnt ist, das jeder der Greatcoats vom König vor seinem Tod eine Mission erhalten hat und den Befehl, sich nicht den Feinden entgegenzustellen um ihren König zu schützen. Falcio val Mond, der einstige Anführer der Greatcoats hält mit wenigen seiner treuen Begleiter noch an ihrer Mission fest und versucht wieder Ordnung in das Chaos, das das Königreich und sein Leben befallen hat, zu bringen. Um zu Überleben, nehmen sie so gut wie jeden Job an, was sie in diesem Fall zu Beschützern einer Kutsche macht, deren Frachtwert sie zuerst noch gar nicht erahnen können. Denn in ihr fährt die Zukunft des Landes mit. Ist die Dame wirklich, wer sie zu sein behauptet und kann sie das Land unter ihren Fittichen wieder vereinen und danach den Ruf der Greatcoats reinwaschen?
Für mich hat Sebastian deCastell mit diesem etwas anderen Fantasyroman ein Buch geschaffen, welches mit seinem Facettenreichtum begeistern kann. Erst habe ich mit Falcio und seinen Freunden mit gelitten und mich gefragt, ob es für diese drei Männer wirklich noch eine gemeinsame und eine gute Zukunft geben kann und ob die Skrupellosigkeit des Adels ihre Grenzen erkennen muss. Doch im Laufe des Geschehens wurden mir erst ein wenig unsympatische Charaktere immer sympathischer und die Genialität hinter der Geschichte offenbar. Der Autor hat mit diesem Roman alle Facetten eines Menschenlebens gezeigt, von Höhen wie Tiefen, Moral und amoralische Verhalten, bis hin zur Auflösung des Geheimnisses um die letzte Mission, die Falcio aufgetragen worden ist. Ein Buch, welches durch seine verdeckte Komplexität besticht.
Alles in Allem bietet uns Sebastian deCastell mit seinem Auftaktroman um die Greatcoats einen Fantasyroman an, in dem es um Treue, Moral und Gerechtigkeit geht. Um Ideale, an denen man festhalten sollte und um all die Dinge, die in einem Menschenleben wirklich wichtig sein sollte n.