Voehl, Uwe Das Volk der Nacht 9
Brandzeichen
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»Brandzeichen« (Das Volk der Nacht 9) von Voehl, Uwe
Die Romane der Saga „Das Volk der Nacht“ gehen in die nächste Runde. Bei Band 9, verschlägt es den Leser wieder in das moderne Tokio, wo Lilith, die Halbvampirin mit ihrem Symbionten lebt.
Für einen geschäftlichen Aufenthalt ist der Mode-Einkäufer Phil mit seinem Chef von Campen in der Stadt. Er und seine Kollegen wollen sich am Abend amüsieren. Ein zwielichtiger Taxifahrer bringt sie in einen verrufenes Viertel, wo die Geschäftsleute sich eine dekadente Darbietung ansehen: ein Mord auf der Bühne, ausgeführt von einem der Zuschauer – von Campen. Doch die Dame, welche umgebracht werden soll, ist bereits tot und so nimmt das Unheil seinen Lauf. Am Ende bricht das Chaos in ganz Tokio aus und macht auch vor Lilith Eden nicht Halt ...
Die Vampirin bekommt unerwarteten Besuch in ihrem Penthouse: ohne Vorwarnung liegt ein nackter Mann in ihrem Bett, der ein Brandzeichen auf seiner Stirn trägt. Das Zeichen erinnert an ein Pentagramm. Gleichzeitig greifen Kelchvampire an. Lilith kennt nicht die Ursprünge der Angriffe, muss aber nach und nach erkennen, dass es Zusammenhänge mit dem Chaos in ganz Tokio gibt. Sie muss sich der Person stellen, welche die Fähigkeit besitzt, den Menschen ihre schlimmsten Albträume vorzugaukeln ...
Der Roman „Brandzeichen“ von Uwe Voehl überrascht positiv durch seinen temporeichen Erzählstil, der weder zu stark ins Klischeehafte, noch künstlich wirkt. Der Autor versteht es meisterhaft, Spannung zu erzeugen und auch zu halten.
Der eigentliche Höhepunkt des Romans sind aber die eingestreuten Kurzgeschichten des fiktiven Buches „Tokio Legends“. Hier entfaltet sich die ganze sprachliche und schöpferische Kraft des Autors – hier werden Storyplots entworfen, welche in einer gesammelten Anthologie auch sehr gut aufgehoben wären.
Fazit: Ein Roman, der sich sehr schön liest, und dabei den Leser nicht für dumm verkauft.
Meine Wertung: 8 von 10 Punkten.