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Powers, Tim

Das Blut des Königs 1
Dionysos erwacht

  • Autor:Powers, Tim
  • Titel: Dionysos erwacht
  • Serie:Das Blut des Königs 1
  • Genre:Fantasy
  • Einband:Taschenbuch
  • Verlag:Heyne
  • Datum:00 -
  • Preis:8.95 EUR

 
»Dionysos erwacht« (Das Blut des Königs 1) von Powers, Tim


Besprochen von:
 
Andreas Marchhart
Deine Wertung:
(0.5)

 
 
Miss Plumtree ist in einer Hippie-Kommune aufgewachsen. Als sie zwei Jahre alt war, ist ihr Vater, der mit Magie herumexperimentiert hat, aus dem Fenster des Kommunenhauses gestürzt ... und auf sie gefallen. Dabei gelang es ihm, seinen Geist in sie hineinzuprojezieren, und seither ist sie eine multiple Persönlichkeit. Um sich vor Schmerz oder schwierigen Situationen zu schützen, baut sie noch weitere Persönlichkeiten auf: Janis ist relativ normal, eine nette Person. Cody ist ruppig und kriminell. Tiffany ist sexuell überaktiv. Valorie ist esoterisch und verrückt. Ihr Vater, Owen Salvoy, wird von den Mädchen-Persönlichkeiten als böser Geist Flibbergittibets bezeichnet.
Dieser beschließt, den König der Welt, den Fischerkönig Scott Crane, zu ermorden. Seinen Mädchen erklärt er aber nur, dass er zu Scott Crane gehen will, und dass sie die Persönlichkeit öfter wechseln müssen, um zu ihm durch zu kommen. Als sie Crane gegenüberstehen, übernimmt Salvoy, und tötet ihn. Dann räumt er Janis das Feld. Janis erstattet Selbstanzeige und wird – da kein Beweis für eine Straftat besteht – in die Psychatrie des verrückten Dr. Armentrout eingewiesen. Dieser saugt mit Begeisterung multiple Persönlichkeiten ab, um sie zu konsumieren. Dazu verwendet er Elektroschocks, Nervengifte, Zwang und Magie. So „heilt“ er seine Patienten. Besonders freut er sich auf Plumtree, weil sie so vielseitig ist.
In der Psychatrie lernt Plumtree Cochran kennen, der zum Zeitpunkt des Todes des Fischerkönigs mit seiner schwangeren Frau die Flitterwochen bei deren Eltern in Frankreich verlebt hatten. Seine Frau starb während der Flitterwochen unter mysteriösen Umständen und Cochran fühlte einen Zusammenhang zu einem Mann mit Maske, den er daraufhin attackierte. Nach der Beerdigung seiner Frau flog er zurück nach Kalifornien wo er einen Selbstmordversuch unternahm, weswegen er nun in Armentrouts Klinik ist.
Cochran und die Janis-Persönlichkeit verlieben sich. Janis hat noch immer Schuldgefühle wegen dem Mord an dem König, hat aber die Erkenntnis, dass sie den König wiederbeleben kann, wenn sie den 12 Jahre alten Kootie zur Mithilfe gewinnen kann. Kootie ist der designierte aber ungekrönte neue Fischerkönig und war früher einmal vom Geist Edisons, des Erfinders, besessen. Die Diener Cranes bringen dessen Leichnam zu Kootie, um Kootie zu krönen. In dem Moment kommen Cochran und Plumtree dazu, um den Plan von der Wiederbelebung Cranes zu erklären. Kootie stimmt zu. Man erkennt, dass hierzu auch die Hilfe des Gottes Dionysos notwendig ist, der aber mit Sicherheit der Sache negativ gegenüber steht. Um ihn zur Mitarbeit zu zwingen ist noch ein „mächtiger geistiger Führer“ notwendig. Um diesen zu finden, fahren sie nach San Francisco.
An einer Tankstelle übernimmt Salvoy wieder den Körper von Plumtree. Während Cochran bezahlt, telefoniert er mit Armentrout, den er für seine eigenen Zwecke einspannen will. Vordergründig scheint das die Verhinderung von Cranes Wiederbelebung zu sein, aber möglicherweise will er, sobald Kootie zum König gesalbt wird, dessen Körper übernehmen.
Cranes Unterstützer und Kootie misstrauen Plumtree, weil sie jederzeit von Salvoy übernommen werden könnte, von dem sie wissen, dass er gegen Crane und gegen Kootie arbeitet. Cochran verspricht, sich um Plumtree zu kümmern und zu verhindern, dass Salvoy ihre Pläne stört.

So wirr sich diese Zusammenfassung auch anhören mag, so ist es doch noch das beste, dass ich nach dem „Genuss“ von ‚Dionysos erwacht’ zusammenbringe. Denn dieses Buch ist noch viel schlimmer aufgebaut. Diese Geschichte ist anscheinend unter dem Einfluss diverser berauschenden Stoffe, unter Zuhilfenahme etlicher Neurosen und Psychosen, entstanden und vielleicht hat die "grüne Fee" (Absinth) noch ihr übriges dazu beigetragen? Anders kann ich mir die Abhandlung des vorliegenden Werkes nicht erklären. Eine wirre Mischung aus psychiatrischen Problemen, Voodoo, europäischen Mythen und Drogen erwartet den Leser, der mit Begeisterung dieses Buch in den Shredder stopfen und sich überlegen wird, einen Haufen Schmerzensgeld zu verlangen, denn dass er diesen Mist erleiden musste grenzt an schwere Körperverletzung. Wie eigentlich bekannt sein sollte, äußere ich mich nie wirklich abfällig über ein Buch und ich versuche immer auch etwas Gutes zu finden, so schlecht ein Buch auch sein mag, aber diesmal mache ich da wirklich eine Ausnahme. Da lese ich noch lieber Robert Rankin, und wenn man sich meine Rezi zu Apocalypso durchliest, dann weiß man, was ich von ihm halte. Rankin GLAUBT wenigstens noch daran, dass er witzig ist. Oder ein Buch von Tanith Lee. Da scheint es wenigstens noch einen Sinn in ihren Wahnvorstellungen zu geben. Aber in Powers sind die schlechtesten Seiten von Lee und Rankin vereint. Ich möchte schon wissen, wie diese kranke Story weiter geht ... aber ich will die Fortsetzung um keinen Preis der Welt lesen. Wer auch immer die Fortsetzung bewerten wird, ich beneide ihn/sie nicht darum und wünsche ihm/ihr ein herzliches Beileid.

Über die Bewertung musste ich mir nicht erst lange den Kopf zerbrechen. 1 Punkt und das sind noch um 10 zuviel.
 


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