Sarah Maas Throne of Glass 2
Kriegerin im Schatten
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»Kriegerin im Schatten« (Throne of Glass 2) von Sarah Maas
Celaena Sardothien, der Champion des Königs, erfüllt treu ihre Aufgabe und beseitigt alle dem König von Adarlan feindlich gesinnte Menschen. Offiziell zumindest. Denn die Köpfe, die sie dem König vorlegt, sind aus Leichenschauhäusern und nicht von ihren vermeintlichen Opfern, denen sie heimlich zur Flucht verhilft. Doch ihr neuster Auftrag führt sie zurück in ihre eigene Vergangenheit. Sie soll den Kurtisanen Archer beseitigen, den sie bereits seit Kindertagen kennt. Immer weiter verstrickt sich Celaena in ein Gespinst aus Intrigen, Geheimnissen und der unter Totdesstrafe stehenden Magie. An ihrer Seite ihre Vertrauten Chaol Westfall, der Captain der Garde und Prinz Dorian. Beide empfinden viel für Celaena und dank der starken Gefühle kommt Hass zwischen den Freunden auf, der sich nicht so leicht unterdrücken lässt. Eine mehr als gefährliche Situation für alle Beteiligte.
Das Cover ist in hellen Farben gehalten. Der Himmel steht in Flammen, wirkt aber nicht bedrohlich, sondern eher wie ein Sonnenaufgang, der Hoffnung verheißt. An der Seite ist Celaena Sardothien, Adarlans Asassinin zu sehen. Kämpferisch und selbstbewusst blickt sie den Betrachter an. Ich finde es sehr gut zu Titel und Inhalt gewählt, da es beides perfekt widerspiegelt.
Diesmal dauerte es etwas länger, bis Sarah J. Maas mich gefangen nehmen konnte. Es lag absolut nicht an ihrem Schreibstil, der flüssig, spannend und mitreißend ist, sondern einfach daran, dass ich mich zu wenig an den ersten Teil erinnern konnte, um sofort wieder nahtlos in die Geschichte einsteigen zu können. Die Autorin geht leider knausrig mit Rückblicken um und so benötigte ich einige Zeit, um mir die Geschichte wieder in Erinnerung zu rufen. Aber als mir dies gelang, konnte ich mich entspannt der Geschichte hingeben und der Story atme los folgen.
Gekonnt vermischt Maas politische Intrigen, magische Moment und Zickereien am Königshof. Gewürzt mit einer Priese Liebe, Leidenschaft und Neid ist die Fortsetzung ihres Epos um die Heldin Calaena Sardothien sehr gut gelungen. Diesmal steht nicht die Liebe im Vordergrund, sondern die politischen Machenschaften und die leise Wiederkehr der Magie. Die magischen Einspieler gefielen mir am Besten, da das Buch dadurch einen leicht träumerischen Touch erhielt.
Die Umgebung war zwar nicht ausführlichst beschrieben, aber doch genug, als dass ich mir das Königreich und die Hauptstadt vorstellen konnte. Ich finde es immer schön, wenn ein Autor noch Raum für die eigenen Vorstellungskraft lässt, da sich meine Phantasie auf diesem Weg hemmungslos entfalten kann.
Neben den schönen Dingen, die Adarlan zu bieten hat, kommen die grausamen nicht zu kurz, sondern bilden ein ausgewogenes Gleichgewicht, auch wenn mich dir Grausamkeit in den Mienen erschreckte und schockierte. Die Verbindung zu den Mienen, die wir in unserer Welt haben, war einfach zu nah, zu greifbar.
Celaena Sardothien ist eine wunderbare Heldin, die ich sehr gerne auf ihrem Weg begleite. Mutig, selbstbewusst stellt sie sich der Welt und kämpft gnadenlos für ihren Traum: Freiheit. Auf viele wirkt sie zwar eiskalt und berechnend, aber dass dies nur der äußere Schein ist, wird schnell klar, wenn man die junge Frau kennenlernt. Sarah J. Maas lässt ihre Leser tief in ihren Protagonisten eintauchen und ich konnte sehr schnell eine Verbindung aufbauen; ihre Handlungen nachvollziehen und sie begleiten. Celaena ist zerrissen zwischen ihrem Wunsch nach der eigenen Freiheit und dem Wunsch, ihren Freunden zu helfen. Der Spagat gelingt ihr nicht immer, was sie in meinen Augen nur noch glaubwürdiger macht. Ich liebe ihre kleinen Ecken und Kanten, die sie authentisch wirken lassen.
Fast könnte man auf den Gedanken kommen, dass neben so einem starken Charakter die anderen Personen fade oder unscheinbar wirken könnten, aber dem ist bei weitem nicht so. Jede Person, mag sie noch so klein sein, erhält von Maas ihren eigenen Charakter und wird stark ausgearbeitet. Für mich bildet das Buch eine perfekte Einheit, da Handlung und Charaktere nahtlos in einander greifen und sich ergänzen.
Mein Fazit
Eine krönende Fortsetzung des Epos!