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McCoy, Max

Indiana Jones
Indiana Jones und das Geheimnis der Sphinx


 
»Indiana Jones und das Geheimnis der Sphinx« (Indiana Jones) von McCoy, Max


Besprochen von:
 
Thomas Troegel
Deine Wertung:
(3.5)

 
 
"Indiana Jones und das Geheimnis der Sphinx" ist laut den
Angaben des Blanvalet Verlages das 21. Buch über den heldenmutigen
Professor und Archäologen, dessen weltweiter Siegeszug dank der Filme
von George Lucas und Steven Spielberg immer noch ungebrochen scheint.
Zählt man die beiden Romane zu den ersten Filmen mit, so können
die deutschen Jäger der Indiana Jones Romane schon 23 Bücher ihr
eigen nennen. Dieser Roman ist das 4. Werk des 1958 in Kansas geborenen
amerikanischen Autor Max McCoy zur Indiana Jones Thematik, welcher in Deutschland
bei Goldmann/Blanvalet angeboten wird.
Die Romanhandlung startet in der chinesischen Provinz Shaanxi des Jahres
1934. Hier gelingt es Indiana Jones in das Grabmal des ersten Kaisers
von China einzusteigen und alle dort gestellten Fallen zu überleben.
Er entdeckt eine bemerkenswerte Weltkarte aus Gold und Juwelen sowie die
Darstellung des Mondes, auf der sogar die Mare der Rückseite des Trabanten
eingearbeitet sind. Ehe Indy alle Rätsel lösen kann, wird er von
den Japanern verhaftet, die zu dieser Zeit große Teile des chinesischen
Reiches okkupiert hatten.
Als er durch den japanischen Meisterspion Mishima Sokai sowie dessen Helfer,
dem Stabsoffizier Miyamoto und die hübsche Musashi gefoltert und entstellt
werden soll, gelingt es Indiana in seiner unnachahmlichen Weise zu entkommen
und gleichzeitig wird Meister Sokai, durch sein eigenes Folterinstrument
schwer verwundet.
Bei seiner Flucht vor den japanischen Verfolgern, bei den sich besonders
Leutnant Musashi hervortut, lernt er die beiden Amerikanerin Faye und Mystery
Maskelyne kennen, die ihren vor 4 Jahren verschollenen Mann und Vater suchen.


Bei ihrer gemeinsamen Flucht über das Meer, wird ihr Schiff von Musashi
versenkt, doch diese muss mit ihrem Flugzeug ebenfalls notlanden. Nachdem
sie einem gewaltigen Taifun auf einer Leprainsel überleben und von
einem amerikanischen Flugzeug nach Kalkutta gebracht werden, trennen sie
sich von der fanatischen Musashi, die ihnen weiterhin Verfolgung androht.
In Kalkutta lernen sie den ominösen Magier Jadoo kennen, der mit Fayes
Mann 1930 Kontakt hatte und der ihnen berichtet, dass Mr. Maskelyne auf
seiner Suche nach dem geheimnisvollen und in vielen Religionen angesprochenen
Aaronstab in den Irak gezogen sei, zu einem sehr gefürchteten Volk,
den Yezidi, die als Teufelsanbeter verrufen sind. Außerdem hätte
sich Fayes Mann für das Omegabuch interessiert, welches alle Daten
jedes Menschen der Erde von Anbeginn der Menschheit enthalten soll.

So machen sich Indy und die beiden Damen auf den Weg in den Irak und kommen
tatsächlich zu den Yezidi. Diese haben gegenüber dem Satan tatsächlich
Respekt, doch nur um ihn nicht zu erzürnen. Hier befindet sich auch
der Stab des Aaron. Als dieser gestohlen wird, sollen Indy und Faye sterben,
doch kommt es hier zu einem besonders für die Yezidi unerwarteten Ausgang.

Mit dem Stab geht die Reise weiter nach Ägypten, da Indy erfahren hat,
dass sich das Omegabuch irgendwo innerhalb bzw. unter der Sphinx befinden
soll.
Unterdessen sind Jadoo, der sich mit Sokai verbündet hat, ebenfalls
in Kairo eingetroffen und planen den Tod der drei Amerikaner, dem diese
für den Leser sicher nicht unerwartet entkommen können. Mit Hilfe
des Stabes finden sie einen unbekannten Weg in die Sphinx. Bis sie das Omegabuch
tatsächlich finden, sind wieder die unglaublichsten Fallen zu überwinden.
Als Indy über sich darin nachlesen will, warnt ihn Mystery aus einer
Intuition heraus, dass dies sicher nicht erlaubt sei. Plötzlich sind
Sokai und Masushi ebenfalls in der Kammer mit dem Buch der Menschheit. Als
Sokai verlangt, dass man im sein Schicksal vorliest, ereilt ihn dieses.
Vor der Sphinx versucht Jadoo den Stab des Aaron zu beherrschen und scheitert.
Im einem spektakulären Kampf gegen die Japaner stirbt auch die hübsche
und unberechenbare Musashi.

Als Indy Faye das wahre Schicksal ihres Mannes erzählt, das er aus
dem Buch erfahren hat und welches ziemlich makaber ist, droht Mysterys Mutter
alle schrecklichen Plagen, die schon in den heiligen Büchern angesprochen
werden, auszulösen. Erst im letzten Moment schleudert sie den Stab
von sich. Später trennen sich die Wege von Indiana und den beiden Frauen.
Und Indiana Jones hat noch eine letzte Aufgabe zu erfüllen und macht
dabei eine erstaunliche Erfahrung.
Der Roman ist gut, wenn auch unspektakulär geschrieben. Er bietet dem
Leser eine kurzweilige und in mancher Hinsicht sogar ein lehrreiche Unterhaltung.
So erfährt man beispielsweise die verschiedenen Namen für Wirbelstürme
in der Welt und wird auf die problematische Krankheit Lepra hingewiesen.

Wer ein Indiana Jones Buch liest, sollte auf keinem Fall voreingenommen
sein und es an allen Stellen mit Logik versuchen. Indiana ist in gewisser
Weise ein James Bond der Archäologie und der kann bekanntlich auch
jedes Problem lösen. Im Gegensatz zum Geheimagenten ihrer Majestät
hat Indiana in diesem Roman kein erotisches Abenteuer. Ein wenig hat der
Rezensent darauf gesetzt, dass es zu einem kleinen Techtelmechtel zwischen
Leutnant Musashi und Indy kommt, doch war er damit voll auf dem Holzweg.
Nicht alle Rätsel werden gelöst, so z. B. die des chinesischen
Grabmals. An mancher Stelle hätte sich der Rezensent eine detailliertere
Personenbeschreibung gewünscht, da dies ganz gewiss den Wert des Buches
erhöht hätte.
Das Nachwort von Max McCoy ist lohnend. Es wäre für jeden Leser
ein Verlust, wenn er darauf verzichtet, da hier Raum für ein paar interessante
Spekulationen geschaffen wird.
Das Titelbild ist ansprechend, doch nicht gänzlich passend. Ein Skarabäus
spielt keine Rolle und eine knapp bekleidete Schönheit ist in dem Roman
auch nicht aktiv geworden. Es bleibt für alle Indiana-Fans zu hoffen,
dass noch weitere Bücher erscheinen werden. Viel-leicht ist auch Wolfgang
Hohlbein irgendwann wieder bereit, ein Buch zu dieser Serie beizu-steuern.

Unter Beachtung, dass dieses Buch vorrangig auf spannende Unterhaltung
ausgelegt ist, wird der Roman mit 7 bewertet.
 


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